lunatic and lovable, I am leering at you +.+

Catch a proper piece of swedishness, blåbärkakan is free to grab. But expect to share with sweet little Tray whilst I share my longing with you.

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Namn:
Plats: Frankfurt, Hessen, Germany

Me. That's where it all begins. A big bang of an even bigger kind. Or how to start a selfpresentation? Here it is me, my lovely uglydolll Tray and my dearest violin to entertain you and to abridge the time until I can get to Sweden again. Let the magic begin!

tisdag, november 29, 2005

Endast 208 dager kvar

Und noch drei Tage bis zum ersten Dezember, Welt Aids Tag.

Es ist helt unglaublich. Der Schnee ist nach Stockholm zurückgekehrt, es schneit fast ununterbrochen, unglaublich, einfach ... wow.

Heute habe ich mich tatsächlich zu IHU getraut und es war toll.
Die Betreuer kannten mich bereits durch Katrin und die anderen Jugendlichen waren wunderbar. Herzlich, liebevoll, lustig, offen, stylisch und nett. Selbstverständlich auch mit dem typischen Musterschwulen, der zu echt ist, um Parodie zu sein.
Natürlich war ich zu Beginn sehr schüchtern, aber alle, die bemerkt haben, dass ich neu bin kamen direkt auf mich zu, hiessen mich willkommen, waren jätte-freundlich.
Als ich einem Mädchen meinen Namen nannte, war sie davon so begeistert, und sagte, dass sie eines ihrer Kinder Nicole nennen will, weil der Name so schön sei.
Ein Name, den ich generell eher mit blonden Zicken, bestenfalls Friseusen, assoziere.
Und so viele Umarmungen, Körperkontakt unter Freunden, hier bin ich richtig.

Schön auch, wie ungezwungen alles ist. Du kanns jederzeit hochgehen und dir kostenlos Tee oder Kaffee holen, in einem Eck kannst du einen Film sehen, im andern einfach rumhängen und fikar, in einem abgetrennt Zwischenraum abgetrennt dazwischen sein oder so. Es wird auch dafür gesorgt, dass wir mackor und saft bekommen, also verschiedene Brotsorten, Butter, Aufstriche, Wurst, Whatever, so dass man nicht hungrig wird (Jaaaa, das befriedigt meine Bedürfnisse!).

Das Unglaublichste überhaupt:
Die hielten mich für eine Dänin. Wegen meines Akzents!

Also ich dachte immer, mein Akzent zeige am Deutlichsten an, dass ich aus Deutschland komme, dass jeder es erkennen müsse (mein Akzent ist heftig), aber Dänemark? Dänisch? Pinguin - und Entensprache? ^^
Dass macht mich jetzt schon ein bisschen stolz, denn niemand fragte mich: "Kommer du från Tyskland?" neeein, nur: "Kommer du från Danmark?", "Pratar du danska?"
Hinzufügen muss ich jedoch, dass die, mit denen ich darüber sprach, der Ansicht waren, dass Deutsch und Dänisch sich seeehr ähnlich seien.
Ein jeder, der zumindest eines kann und das andere gehört hat, wird nicht dieser Ansicht sein, glaube ich.
Selbst Schwedisch und Dänisch sind so monstermostermönster-unterschiedlich.
Dafür ist Dänisch so niedlich, so ungeheuer verzückend, ich muss jedesmal kichern, wenn ich das höre. Das klingt so konstig und so herzallerliebst zur selben Zeit.

Wir haben in kleinem Kreis "Deutsch raten" gespielt, wo ich etwas auf Deutsch sagen sollte und zwei Mädels sollten es erraten und sie haben wir erstaunlich gut geschlagen. Es ist nur überraschend schwierig, sich aus dem Stehgreif beliebige deutsche Sätze auszudenken oder ohne Thema draufloszureden.

Komisch fand ich, dass man, wenn man ursprünglich aus Schweden kommt, als arisk, also arisch, bezeichnet werden kann. Stellt euch vor, ihr stellt euch jemandem vor und er fragt: "Bist du arisch?", anstatt von: "Kommst du aus Deutschland?"
Schwierig fand ich die Situation im McDonalds afterwards, als ich, nachdem ich "hi", "hallo" usw. übersetzt habe, "Heil" übersetzen soll, bevorzugt, "Sieg Heil". Untermalt mit netten Gesten, um mir verständlich zu machen, was sie meinen, da mein Gesichtsausdruck sehr fragend und irritiert war.

Nazis gibt es hier auch. Nazi heisst auf Schwedisch "nazist". Bin in Trångsund auf kleine Werbeplakate der schwedischen Nationaldemokraten gestossen, in Farsta hing jedoch ein Sticker an einer Wand, Anti-Nazi Demo am 10. Dezember in der Innenstadt irgendwo.
Wenn das klappt, wäre es die erste, an der ich erfolgreich teilnehme.

Weil ich vorhin die drei Stationen gelaufen bin, der Bus kam nicht mehr, und absichtlich durch tiefen Schnee gewatet bin, langsam, behäbig und in Schlangenlinien um Spaziergänger zu verwirren, habe ich Schmerzen in den Beinen, Muskelkater i alla fall.
Waten ist sinnlos, nass und doof, macht aber Riesenspass! Und Verkehrschilder freiwischen, einige, die voller Schnee sind zurückziehen, wie einen Plastiklöffel voller Essen, das man werfen will, und loslassen. ^^
Schnee von Bäumen schütteln, unter denen man steht, ist auch nicht schlecht. Oder einfach stehenbleiben und sich über das Glitzern im richtigen Licht freuen.

Morgen (naja, heute...^^') hab ich Kunst, sehe Andrea wieder, nachdem ich mich gut einen Monat nicht gemeldet habe (autsch!), es gibt ein Schülerratstreffen, mein erstes hier in Schweden und Armutszeugnis meiner Klasse und ich werde Maria und Bella treffen, die ich bei IHU kennengelernt habe.
Ausserdem ein Entwicklungsgespräch mit meiner Mentorin, uiuiui, da kann ich keine gute Prognose machen, för mycket frånvaro...

Jag blir så trött, müde werd ich, müde bin ich.

Es war eine gute Entscheidung heute zu dieser Gruppe zu gehen, wirklich, nächste Woche gibt es julklapp, das wird ein Spass!

Trotzdem bin ich immernoch müde und will meine vier Stündchen schlafen.

God natt allihoppa!

lördag, november 26, 2005

Endast 211 dager kvar

Ich hab da eine Idee.

Ich will mir den Wert der Zeit bewusst machen.
Deshalb werde ich jetzt zählen, nämlich die Tage bis zu meiner etwaigen Rückkehr nach Frankfurt.

Nicht, dass ich mich nach meinem alten Zuhause sehne oder aus Ungeduld beginne zu zählen, nein, ich gehe nur viel zu leichtfertig mit meiner Zeit um. Denke, dass ich gewisse Dinge hier ja später irgendwann machen kann, wenn ich mich drücken will.
Und verliere damit so viel.

Und weil ich ja im Jetzt leben will, kommen hier die Veränderungen, die ich anstrebe:
  • Ich gehe schlafen, wenn ich müde bin.
  • Ich gehe in die IHU (Ickeheteronormativ Ungdom) bei RFSL, auch wenn mir dabei Geigenzeit verloren geht.
  • Ich gehe zur Grünen Jungend Schwedens.
Letzteres ist durch die gerade abgeschickte Anmeldung bereits geschehen und fühlt sich gut an.

Darüber habe ich mir lange Gedanken gemacht und mich gründlich informiert, weil hier fast ein jeder über die Grünen schimpft. Aber ich will einen Unterschied feststellen, will eine politische Entscheidung treffen.

Das habe ich zweiffellos getan, diesmal war es nicht unüberlegt. Passt das Profil der Partei auf mich? Kann ich dem zustimmen? Wie arbeitet die Partei? Wie sieht der Vergleich zu anderen Parteien aus, die ebenfalls im Riksdag vertreten sind?
Ich muss sagen, dass bei den schwedischen Grünen ein gröserer Schwerpunkt auf der Umwelt liegt, während in Deutschland der Schwerpunkt scheinbar eher auf sozialen Fragen beruht.

Doch es ist Zufall, dass meine Haare wieder quitschgrün sind. Zwar mit Flecken, aber dafür kann ich pefekt geschnittene lilafarbene Augenbrauen vorweisen. Die Grüne Fee is back in town!

Soviel zu den Äusserlichkeiten, denn endlich hängt ein Spiegel in meinem Zimmer! Mit etwas Geschick kann ich durch ihn den Lichanteil in meinem Zimmer erhöhen.

Was ich machen muss, um meine Zufriedenheit zu erhöhen, ist, meinen Wochenplan hoffnungslos zu überfrachten und zu überladen. Ich will nicht so leer sein, wie meine bisherige Planung, ich will wissen, was ich bin und es nicht durch Nichtstun vergessen.

Aber mir scheint, das reicht nicht, ich muss mehr tun.
Wie wäre es damit, Italienisch zu lernen? Für's Gagern und weil es so verwandt mit Rumänisch ist.
Aktivitäten, ich brauche Aktivitäten.

  • Die Stadt entdecken
  • Meine Kamera reparieren lassen
  • Gitarre lernen oder die Gitarre zum Basslernen ausnutzen
  • Ins Theater, in die Oper gehen
  • Deutschnachhilfe geben

So wie ich jetzt aussehe, sollte ich ein lautes Instrument in einer feministischen Punkband spielen. Um einen guten Freund, Thorsten, zusammenhangslos zu zitieren, da ich den Zusammenhang vergessen habe:

"...rauchen, saufen, Jungs missbrauchen..."
Ja, so ist das.



Da das mit den Jungs aber erstmal nichts wird, vergehen meine Gastschwester Johanna und ich uns an einer bedauernstwerten Schneefrau.

Hej allihoppa!

An einem wundervollen Samstagmorgen entscheidet man sich nach durchgebrachter Nacht mit ständiger Wiederholung von Rufus Wainrights "Halleluja" dazu neu zu beginnen.

Die Erklärung, die feine mädchenhafte Vorstellung mit Knicks, wie konnte ich sie vergessen:

Bonjour, bonnes élèves, moi, je m'appelle Nicole et a dix-huit ans.

Nicht nur, dass ich aus dem wunderbaren Dreckloch Frankfurt komme, mehr oder weniger, nein, ich zog auch noch aus, die Schweden das Fürchten zu lehren.

Als "utbytestudent" - Austauschschülerin - darf ich 10 Monate lang 15-30 Minuten von der Hauptstadt Stockholm entfernt im Land des Knäckebrots, der Volksmusik in zartem Moll, Ronja Rövardotter, hohen Steuern, Dunkelheit zur Winterzeit, Blaubeeren und eines gepriesenen Schulsystems leben.

Zusammen mit meiner Gastfamilie, Katrin & Mari, sowie Katrins Kindern Jimmie (15) und Johanna (13).

Heute Nacht habe ich nicht nur beschlossen, einen neuen Blog zu beginnen, nein, das ist auch der Anfang einer Umstellung meiner Lebensweise. Ich finde wieder zurück zu mir. Was mich lächeln lässt.

Dies ist erst der Anfang, Ausführliches aus dem schönen Schweden wäre ... schön.
Wir arbeiten daran.